Wann genau beginnt der Monat der Herbstfeste?

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Frage, zu welchem Zeitpunkt das Posaunenfest jedes Jahr beginnt. Die Festlegung des 7. Monats scheint einfach zu sein, wenn man den Beginn des ersten Monats kennt. Aber, es gibt Jahre, in denen der jüdische Kalender nicht mit Gottes Kalender übereinstimmt und um einen Monat abweicht.

Für den Beginn des Posaunenfestes (das erste Fest am ersten Tag des 7. Monats) sind zwei Zeitpunkte entscheidend:

  • Die Bestimmung des 7. Monats in Gottes Kalender.
  • Der Zeitpunkt, an dem der Neumond im 7. Monat des hebräischen Jahres über Israel sichtbar ist.

Der jüdische Historiker Flavius Josephus schrieb im ersten Jahrhundert, dass die Juden das Pessachfest (ihr erster Monat des Jahres) feierten, wenn die Sonne im Sternbild Widder stand. Mittels moderner Software, die herausfindet, wann die Sonne im Sternbild Widder (das Lamm) steht, kann bestimmt werden, wann der erste Monat in Gottes Kalender beginnt. Daraus kann man ableiten, wann der 7. Monat beginnt. Der 7. Monat kann aber auch unabhängig davon bestimmt werden. Dies steht in Zusammenhang mit dem himmlischen Zeichen der “Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen” (Offb. 12). Wenn klar ist, dass der erste Monat (Nisan) des hebräischen religiösen Jahres etwa in der Zeit liegt, in der sich die Sonne im Sternbild Widder befindet, dann ist auch zu erwarten, dass sich die Sonne im Sternbild Jungfrau befindet, nachdem die Sichel des Neumondes im Sternbild Jungfrau erscheint und der 7. Monat Tischri beginnt.

Das Buch Wake Up! erklärt, dass Israel ihr ziviles Neujahr[1] tatsächlich am ersten Tag des Monats Tischri feiert, aber der Teil des jüdischen Volkes, der noch nicht wach ist,[2] erkennt noch nicht, dass – in der neubündlichen Wirklichkeit in Christus – das Posaunenfest auf denselben Tag fällt und auf die Entrückung voraus weist.

Wenn man den 1. und den 7. Monat nicht nach den Himmelskörpern festlegt (wie in Israel praktiziert), kann es passieren, dass man einen Monat zu früh oder zu spät den Schattenfesten gedenkt. In Israel geschieht dies in manchen Jahren, weil der Kalender Jahre im Voraus pragmatisch festgelegt wird.

Paulus, Silvanus und Timotheus fordern die Gemeinde der Thessalonicher auf, sich hinsichtlich des Kommens des Herrn vorzubereiten, sich gegenseitig aufzubauen und wach und nüchtern zu sein, damit “jener Tag” sie nicht überrascht. Dasselbe gilt auch für uns.[3]

Als Nachfolger Christi sind wir ebenfalls aufgerufen, wach zu sein, denn die Feste werden jedes Jahr als Probe gefeiert, bis zu dem Jahr, in dem jedes Fest seine wahre Erfüllung durch Christus findet. Und in dem Jahr, in dem die Feste durch Christus erfüllt werden, sind der richtige Tag und Monat sicherlich von Bedeutung, denken Sie nicht?[4]

Der Fehler des modernen Kalenders

Gehen wir einen Schritt zurück: Der moderne jüdische Kalender folgt dem Metonischen Zyklus, bei dem der Mond alle 19 Jahre an genau dieselbe Stelle am Himmel zurückkehrt. Auf diese Weise wird der Kalender periodisch kalibriert. In diesem Zeitraum von 19 Jahren wird von einem Zyklus von 12 mal 30 Tagen ausgegangen, sodass alle 2 oder 3 Jahre ein Monat eingefügt werden muss, um die Jahreszeiten – und damit die verschiedenen Ernten – synchron zu halten. Mittlerweile wird nicht mehr auf die Position von Sonne und Mond geachtet, da das plötzliche Einfügen eines Monats in unserer modernen Zeit “wirtschaftlich ungünstig” ist. Normalerweise funktioniert dies gut, aber manchmal funktioniert das Muster, alle 2 oder 3 Jahre einen zusätzlichen Monat einzufügen, auch nicht gut; so kann es vorkommen, dass der eingefügte Monat nicht im nächsten Jahr, sondern im vorherigen Jahr hätte eingefügt werden müssen.

Aus dem apokryphen Buch Henoch und den Geschichtsbüchern des Flavius Josephus[5] erfahren wir, dass die Juden im Altertum mit dem neuen religiösen Jahr (dem Beginn des ersten Monats) immer warteten, bis der Neumond zu beobachten war und bis die Sonne den Äquator überschritten hatte (um den 20. März). Obwohl diese Schriften nicht die gleiche Autorität haben wie die Bibel selbst, stellen wir doch fest, dass diese historische Praxis nicht ohne biblische Grundlage ist. Es ist bedauerlich, dass das ganze Wort Gottes, diese alten Schriften und die astronomische Ausrichtung in Israel bei der jährlichen Kalibrierung von Gottes Kalender nicht mehr ins Gewicht fallen.

Ein aufmerksamer Beobachter wird noch etwas anderes bemerken, wenn der moderne jüdische Kalender von Gottes Kalender abweicht. Auch die Ernte stimmt dann nicht mit den Festen überein. Denn bis zum Laubhüttenfest sollte die gesamte Ernte im Land eingebracht sein.

Der 7. Monat – Das Zeichen von Offenbarung 12 am Himmel

In Bezug auf das Posaunenfest können Sie dies als Hilfsmittel verwenden, um zu prüfen, ob der Neumond im Sternbild der Jungfrau (Offenbarung 12) am Himmel präsent ist. Das große Zeichen am Himmel, von dem in Offenbarung 12 die Rede ist, erinnert stark an das Sternbild Jungfrau; eine Frau, bekleidet mit der Sonne, den Mond unter ihren Füßen und Sternen als Krone auf ihrem Haupt. Sobald die Frau in diesem Bild ein Kind gebärt, wird dieses neugeborene Kind plötzlich in den Himmel aufgenommen, bevor der große rote Drache (der am Himmel auch als Sternbild Drache in der Nähe der Jungfrau zu sehen ist) das Kind verschlingen kann. Der Drache ist in Wirklichkeit Satan. In der Astronomie gibt es eine bemerkenswerte Beobachtung: Die Sonne und der Mond, die als Indikatoren sowohl für die von Gott festgesetzten Zeiten als auch für die Tage und Jahre dienen[6], sind nur während der Zeit des Posaunenfestes in diesem Sternbild Jungfrau[7] am Himmel. In Offenbarung 12 wird die Entrückung des “männlichen Kindes” behandelt, und das ist exakt das Thema[8], das zum Posaunenfest gehört. Schauen Sie immer zum Himmel empor.

Gleichzeitig hilft uns dieses Bild am Himmel auch, den Kalendertag des Posaunenfestes zu bestimmen, denn es gibt kein anderes Datum im Jahr, an dem die Position der Sonne und des Mondes im Sternbild der Jungfrau exakt dem Bild in Offenbarung 12 entspricht. Zur Zeit des Neumonds befindet sich diese Mondsichel tatsächlich unter den Füßen der Jungfrau und sie ist von der Sonne eingehüllt.

 

Die Prophetie der Entrückung am Posaunenfest hat Gott in den Himmel geschrieben

Die Prophetie der Entrückung der Kirche ist daher von Gott selbst in den Himmel geschrieben, in das Sternbild der Jungfrau am Posaunenfest. Ob das Posaunenfest im Jahr 2024 auf den Abend des 2. oder 3. Oktober fällt, hängt außerdem stark davon ab, ob der Neumond an einem der beiden Nachmittage für die Menschen sichtbar ist. Im Oktober ist der Neumond nicht einfach zu bestimmen, da der Mond nur für einen kurzen Moment am Ende des Tages sichtbar ist, kurz bevor er wieder mit der Sonne untergeht. Man sollte meinen, dass der Mond nachts sichtbar ist, aber zu dieser Jahreszeit ist der Mond in Israel nur tagsüber sichtbar, und dann auch nur als sehr dünne Mondsichel. Tagsüber ist er daher im Oktober-Sonnenlicht kaum zu erkennen.

Für Interessierte: Am Nachmittag des 4. Oktober 2024: 3% Sichtbarkeit des Mondes (fraglich, ob er mit bloßem Auge sichtbar sein wird), aber der Mond ist noch nicht ganz unter den Füßen der Jungfrau. Am Nachmittag des 5. Oktober 2024: 7% Sichtbarkeit des Mondes, der dann auch unter den Füßen der Jungfrau ist, und die Sonne, “die die Frau bekleidet”, ist ebenfalls in diesem Sternbild.

Wer die Positionen von Sonne und Mond am Firmament studieren möchte, kann die kostenlose Web-Software auf stellarium.org verwenden. (Vergessen Sie nicht, unten links einen Standort in Israel festzulegen, um eine genaue Ansicht der Himmelskörper zu erhalten).

[1] Oder Rosh Hashana (= der Kopf des Jahres).

[2] Siehe Röm 11,8.

[3] Siehe z.B. 1Thess 4,18 und 5,4-11. Die Welt wird heimgesucht werden wie in den Tagen Noahs, aber Seine Gemeinde sieht Seinem Kommen auf den Wolken mit Wachsamkeit entgegen, denn Gott hat sie nicht zum Zorn bestimmt. 1Thess 5,9.

[4] Siehe z.B. Lk 21,36 und 1Thess 5,4-11.

[5] Der Geschichtsschreiber aus der Zeit Jesu Christi auf Erden.

[6] 1Mo 1,14.

[7] Zur Klarstellung: Wir reden hier über Astronomie und nicht über Astrologie. Gott hat angeordnet, dass die Lichter am Firmament zur Bestimmung von festen Zeiten, von Tagen und von Jahren dienen sollen (1Mo 1,14). Selbstverständlich befürworten wir keineswegs die “Bedeutungen”, die die Astrologie den verschiedenen Sternbildern gibt, sondern verwenden sie lediglich als Bilder für die Konstellationen von Himmelskörpern, wie sie auch in der Astronomie verwendet werden und wie es auch in Offenbarung 12 der Fall ist.

[8] Es gibt noch eine weitere “Ebene” in Offenbarung 12, nämlich den Bezug zu Josephs Traum im ersten Buch Mose wie auch zu dem, was die prophetischen Schriften über das Israel Gottes sagen. Dies wird in einem anderen Artikel behandelt.