Das große Finale – Die Erfüllung des Laubhüttenfestes
Im letzten Artikel, dem zweiten in dieser Serie über die Herbstfeste, haben wir die sequentielle Erfüllung des Großen Versöhnungstages studiert. Diese wird stattfinden, wenn der himmlische Hohepriester aus dem himmlischen Tempel auf die Erde zurückkehrt und jedes Knie sich vor Ihm beugen wird. Ganz Israel wird gerettet werden und seinen Messias sehen.[1] Was für ein Tag! Auch alle finsteren Mächte werden sich vor Christus beugen müssen, während Satan, nachdem er zunächst für die Dauer des Friedensreiches im Abgrund eingesperrt wurde, schließlich für immer in den Feuersee geworfen wird.
Nach Christi Rückkehr am letzten Großen Versöhnungstag wartet nur noch das Laubhüttenfest auf den Zeitpunkt, an dem sich seine Schattenbedeutung offenbart. Dann wird die Bedeutung dieses Neuen Bundes Wirklichkeit werden. In diesem dritten Artikel wollen wir uns daher genauer mit dem Laubhüttenfest befassen.
Zur Zeit des Laubhüttenfestes wurden gemäß Gottes Anweisung 70 Stiere geopfert. Dies geschah bis zur Zerstörung des Tempels. Jeder Stier stand für eine der Nationen der Erde, und 70 Völker symbolisierten alle Völker der Erde. Israel war die von Gott ausgesonderte Nation – geheiligt – als Priester für die Nationen. Sie waren ein Volk von Mittler und gemäß der biblischen Verheißung wird das Volk von Gottes Israel auch im Friedensreich Mittler sein.
Mittwochabend, 16. Oktober 2024 – Beginn des Laubhüttenfestes (bis zum Abend des 23. Oktober)
Das Laubhüttenfest wird einerseits im Gedenken an die Wüstenwanderung des Volkes Israel gefeiert. Während dieser Wanderung kam Gott, um unter ihnen „zu wohnen“; mit anderen Worten, Er machte Seine Wohnung unter ihnen. Der Bau der Stiftshütte, durch die Gott kam, um unter ihnen zu wohnen, begann vor etwa 3500 Jahren am Kalendertag des Laubhüttenfestes. Später forderte Gott Sein Volk auf, während der Zeit dieses Festes sieben Tage lang mit ihren Familien in selbstgebauten Stiftshütten – in der Regel waren es zerbrechliche Hütten aus Laub gefertigt – zu wohnen. Dies erinnerte sie an ihr temporäres Zelt auf Erden und an ihre Abhängigkeit von Gott.
Doch wann wird die Wirklichkeit des Laubhüttenfestes letztendlich erfüllt sein? Jedes der früheren Feste hat seine Erfüllung in Jesus Christus gefunden. Bei der endgültigen Erfüllung des Großen Versöhnungstages dreht sich alles um Sein zweites Kommen. Das Laubhüttenfest verweist auf die Zeit, wenn Jesus als König der Könige auf der Erde herrschen wird; wenn Er Sein Reich etablieren wird. Das ist der Beginn der tausendjährigen Herrschaft, auch Friedensreich genannt.
Obwohl dieses Fest erfüllt wird, sagt der Prophet Sacharja voraus, dass dieses Fest während des Friedensreiches auf der Erde weiterhin gefeiert wird. Das ist an sich nicht verwunderlich, denn selbst den bereits vollendeten Frühlingsfesten wird an ihren Kalendertagen noch im neutestamentlichen Sinn gedenkt – aber sie werden auch gefeiert, indem ihre Bedeutung täglich in der Glaubenspraxis umgesetzt wird.[2]
Während des tausendjährigen Friedensreichs wird das Laubhüttenfest nicht nur von Israel, sondern von allen Nationen der Erde gefeiert. Da Jerusalem von diesem Zeitpunkt an das Zentrum der globalen Regierung ist, werden alle Nationen und ihre Leiter während des Laubhüttenfestes nach Jerusalem kommen, um sich der jährlichen Versammlung „der Vereinten Nationen unter Jesus Christus“ anzuschließen.[3] Nationen, die sich weigern, mit ihren Delegationen während dieses Festes im Herbst nach Jerusalem zu kommen, werden mit Dürre in ihrem Land konfrontiert, wie der Prophet Sacharja prophezeite. Obwohl das Reich der Finsternis und sein satanischer Herrscher keine Macht mehr haben, kann es hier und da immer noch Rebellion gegen das Königreich Jesu Christi geben, aber trotzdem wird die Welt eine sehr lange Friedenszeit haben.[4] Es wird auf der Erde ein Zeitalter der sichtbaren Herrschaft Jesu Christi als König aller Könige sein.
Ernte abgeschlossen
Rund um die Zeit der anderen Feste im Jahr werden Ernten eingebracht, aber vor dem Laubhüttenfest wurde die gesamte Ernte des Jahres bereits in die Scheunen gebracht. Gott fordert Sein Volk auf, eine Woche lang in einer zerbrechlichen Hütte zu leben, zu einer Zeit, wenn die Scheunen in Israel mit Überfluss gefüllt sind. Dies erinnert sie daran, wer sie aus der Finsternis und Sklaverei Ägyptens gerettet und in das verheißene Land gebracht hat. Das hat mehr biblische Tiefe und Bedeutung als das „Erntedankfest“, das heutzutage von Protestanten gefeiert wird.
Ja, gemäß dem biblischen Kalender Gottes warten wir immer noch auf die Erfüllung der drei biblischen Herbstfeste. Wir wissen nicht, wann genau diese Feste erfüllt werden, aber angesichts der Ereignisse um uns herum können wir davon ausgehen, dass die verbleibende Zeit schnell schrumpft.
Die Bedeutungen dieser drei Herbstfeste sind eng miteinander verknüpft. Wenn der himmlische Bräutigam kommt, um Seine Braut für die „Hochzeitswoche“ und die Hochzeit des Lammes zu holen, wird das Posaunenfest erfüllt sein.[5]Doch der Zeitpunkt, an dem der himmlische Hohepriester den himmlischen Tempel letztendlich verlassen wird, wird nahe bei dem Beginn des Friedensreiches liegen. Wir erwarten, dass die Erfüllung dieser Feste im Herbst stattfinden wird, an den Kalendertagen dieser Feste, denn Christus hat auch die Frühlingsfeste genau an ihren von Gott gegebenen Kalendertagen erfüllt.
Lassen Sie uns darauf vorbereiten, Ihm als Braut zu begegnen und uns gleichzeitig erwartungsvoll auf diesen herrlichen Tag freuen!
[1] Siehe z.B. Jes. 60,21.
[2] Siehe z.B. 1. Kor. 5,7-8. Paulus verweist auf das Fest der Ungesäuerten Brote und fordert die Korinther auf, dieses Fest als frischer und ungesäuerter Teig zu feiern, mit dem ungesäuerten Brot der Reinheit und Wahrheit. Das ist eine Anweisung, wie wir uns verhalten sollten.
[3] Siehe Jes. 60.3.
[4] Siehe Offb. 20,7-8. Der Teufel wird noch einmal „die Völker an den vier Ecken der Erde verführen … sie zum Krieg zu versammeln“.
[5] Siehe Offb. 19,6-10.